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Das stille Buch

 

Ein Freund, der

***

dir fehlt, wenn er nicht mehr da ist,

von alter oder neuer Zeit grüßt,

nie meckert oder schimpft,

geduldig auf dich wartet,

dich vom Alltag befreit,

immer für dich da ist,

zum Denken anregt

und dich unterhält:

***

das ist dein Buch.

                         UK

 Das geduldige Buch

 

Wer liebt ihn noch, den zähen Verkehr,

auch im Geschäft müssen schnell Kunden her,

der Auftrag sei pünktlich, sonst keiner mehr;

und auch zu Hause, bitte sehr!

 

Das Buch, es wartet oft jahrelang,

seit es des Dichters Sinn entsprang,

bis reichlich kommt verdienter Sang,

und die Kasse spürt der Münzen Klang.

 

So ist das Buch ein Vorbild heut,

bedenkt das stets, Ihr lieben Leut!

Und hat euch bisher nichts erfreut,

übt in Geduld euch stets erneut.

                                                 UK

 

Das verliehene Buch

 

Ich finde mein Buch nicht mehr,

das schmerzt mich leider sehr;

wo hab’ ich es hingestellt,

um alles in der Welt?

 

Hab’ ich es nur verliehen?

Das sei mir dann verziehen!

Hab’ ich es nur verlegt?

Den Verdacht hab’ ich gehegt.

 

Vom Suchen hab’ ich nun genug,

ich muss jetzt schnell zu meinem Zug.

Ich geh allein auf meine Reise

und vermiss’ den Freund auf jede Weise.

                                                            UK

 

Das Buch

 

Heut’ fand ich ein Buch,

das war mein Fluch,

ich hab’ es gelesen

und war nicht da gewesen.

 

Es lag unter dem Tuch

von einem Besuch,

ich war grad’ genesen

und hatte ’s nicht gelesen.

 

So nahm ich das Buch

und vergaß mein Gesuch;

mein ganzes Wesen

war weg gewesen.

                                        UK

 

Das helfende Buch

 

Das Wissen der Zeit

in Büchern bewahr

zur Hilfe bereit

in Not und Gefahr!

 

Im Regal oder Schrank,

ob fern oder nah,

ist stets ohne Dank

das Buch für dich da.

 

Doch hüte es gut,

zerstört ist es leicht,

denn immer durch Wut

die Weisheit entweicht.

                                UK

 

Das unterhaltende Buch

 

Das Buch erregt oder erfreut

stets wieder erneut;

es trennt oder verbindet,

bleibt oder verschwindet.

 

Es unterhält auch in Zeiten,

die Sorge bereiten,

und stärkt uns für alles

im Fall eines Falles.

 

Der Engel Gelächter

und unser aller Wächter

begleiten es mit Glück und Segen

und hüten uns auf allen Wegen!

                                      UK 

 

Das anregende Buch

 

Gedanken sind flüchtig,

wer kann sie bewahren,

die falschen oder wahren,

ob banal oder wichtig.

 

Sei die Idee auch verwickelt,

der Leser entscheidet,

ob sie alle Zeit bleibet

oder fort sich entwickelt.

 

Das Buch ist die Quelle,

der Autor der Schöpfer,

der Leser der Töpfer,

der neu formt mit seiner Kelle.

                                            UK

 

Das befreiende Buch

 

Die Sterne sind am Tag verblichen,

der Alltag hat uns fest im Griff,

die Träume sind schon längst gewichen,

der Kurs ist g’rad’ vom Lebensschiff.

 

Ganz anders bietet sich die Nacht,

wir haben Zeit, zum Buch zu greifen;

das Lesen tun wir mit Bedacht,

Gedanken andrer in uns reifen.

 

Wir sind hier nicht allein auf Erden

und warten auf den nächsten Morgen,

wir können lesend glücklich werden,

vergessen dann all uns’re Sorgen.

                                                 UK

 

Das freundliche Buch

 

Ich mach’ es niemand recht,

und das ist sicher schlecht;

ich bin kein toller Hecht

und mag nicht das Gefecht.

 

Ich will nur meinen Frieden,

was braucht es sonst hienieden?

Was soll das Blut mir sieden,

von Freund und Feind gemieden?

 

Bei allem ist das Buch mir nah,

als Freund stets hier und für mich da,

es streitet nicht, was auch geschah,

bestärkt mich noch, wie ich es sah!

                                                      UK

 

Das alte Buch

 

Das Buch ist kaum zerlesen,

es ist im Schrank gewesen,

die Schrift ist schwer zu lesen

und wurde nicht gelesen.

 

Der Text ist unbekannt,

er wurde lang’ verbannt.

Die Zeit ist schnell gerannt

und hat ihn wohl verkannt.

 

Es spricht von alten Zeiten

auf seinen vielen Seiten,

entführt in große Weiten,

vom Vergessen jetzt befreiten.

                                                    UK

 

Das kritische Buch

 

Pläne sind flüchtig,

gereift sind sie wichtig,

im Buch sie bewahr

für mehr als ein Jahr.

 

Beim Lesen erneut

bist du erfreut,

denkst drüber nach,

vermeidest die Schmach.

 

Mit Herz und Verstand,

das ist dir bekannt,

sollst prüfen du alles

im Fall eines Falles.

 

Dann mutig gemacht

das Werk ist vollbracht,

hast Freude daran,

Erfolg kommen kann.

                                 UK

  

Das antiquarische Buch

 

  Die Spannung ist groß,

 das Paket auf dem Schoß

 wirkt recht kalt,

 der Inhalt ist alt.

 

 Geöffnet ist‘s schnell,

 da zeigt sich hell

 der alte Glanz,

 doch das Buch ist nicht ganz.

 

 Es zerfällt in Teile

 bei meiner Eile

 und zeigt auf den Seiten

 viele Besonderheiten.

  

Es erhebt sich die Frage,

 ob eine Reparatur ich wage,

 dem Inhalt geziemt’s,

 der Wert verdient’s.

                                 UK

 

 

Das Bücherregal

 

  Das Buch im Regal

 steht dort ohne Qual

 unter seinesgleichen

 und muss nicht weichen.

  

Prächtige Bände sind zu sehen,

 daneben einfache Bücher stehen,

 dem Inhalt ist’s egal,

 er hat auch keine Wahl.

  

Des Buchbinders Fleiß

 zeigt sich auf Geheiß,

 dem Buch ist’s recht

 und wirkt nicht schlecht.

  

So verschönern äußere Dinge,

 dass es Lust den Augen bringe,

 und neben uniformer Gestalt

 erwachse eine edle Vielfalt.

                                           UK

 

 

 

 

Destruction

 

 The fértile wífe and móther Éarth protécted by relígions,

 cút by the scíssors of rotáting whéels and grówing búildings,

 the náture héals its ówn and mán-made mány woúnds.

  

 Female

 

 A gróup of wíves with hídden fáces and pássing mén

 is líving on Éarth at trées and lóve near bírth and déad,

 like béautiful slénder bírds, and góing acróss brídges.

 

 Male

  

The mán with tíe and féathers is stánding céntral on a róck,

surróunded by shórt-cut gráss and whíshing thát his lífe

 with smáll and gréater wórks is góing álways úp.

  

 Silence

  

In the áncient crádle of wáter, like óceans, lákes, or rívers,

 the nóisy lífe goes bý as hópeful pícture of pást,

 like cólourful físhes in réddish córals or gréy-green séaweed.

  

September 11

  

The báses of búildings like tómbstones ór an archáic wríting

are fáding in dúst, where héads are uníted in wáves of blóod,

and the énd of exístence is sýmbolized by the Grécian létter ómega.

 

Religion

 

Lóok to the móuntains of Síani where Héaven and Éarth are néar

 and Gód gave the básic láws for mánkind to kéep His péace,

 a cómmon, hóly pláce for Jéws, and Chrístians, and Múslims.

  

 Hope

  

In évening tíme of dáy, when líght and dárkness seem néar,

 the níght will sóon begín, but thén, the hópe can ríse

 that Éarth and Sún and lífe will néver énd to bé.

 

 Endless

  

In éndless wáy of tíme, there ís no límit of cóunting,

 you páss some lónely rócks and hídden lífe  behínd,

 the énd is fár and cán’t be séen through fóg and clóuds.

  

 The End

  

The séa begíns beyónd the shóre, exténded by a stáge,

 this frágile páth allóws some fínal sécure stéps,

 it énds abrúptly; a shíp may bríng you to anóther cóast.